Stufen der Gingivitis und Parodontitis

Stufen der Gingivitis und Parodontitis | Swiss Smile

Parodontitis, manchmal auch fälschlicherweise als Parodontose bezeichnet, ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparates, die im Grunde genommen mit der Vermehrung von Bakterien in Ihrem Mund beginnt und die, wenn sie nicht richtig behandelt wird, mit einem Zahnverlust enden kann, der auf die Zerstörung des die Zähne umgebenden Gewebes zurückzuführen ist.

Parodontitis ist eine Infektion des Zahnhalteapparates die häufig vom Patienten unbemerkt beginnt. Typischerweise wird die Erkrankung durch schlechte Zahnhygiene verursacht. Zur Vermeidung einer Parodontitis ist also eine gründliche Zahnhygiene der Schlüssel. Durch die Vermeidung von bakteriellen Zahnbelägen (sogenannte Plaque) wird verhindert, dass sich die ersten Symptome einer Gingivitis (Zahnfleischentzündung) etablieren. Mineralisiert sich die Plaque und verhärtet sich zu Zahnstein, dann kann sich eine Gingivitis zu einer Parodontitis weiter entwickeln und damit entzündliche Veränderungen auch am Zahnhalteapparat verursachen.

Weitere Faktoren, die die Entstehung von Parodontitis begünstigen können sind hormonelle Umstellungen, Stoffwechselerkrankungen, Rauchen oder schlicht eine vermehrte, individuelle Anfälligkeit. Ein erstes Anzeichen für Parodontitis kann Zahnfleischbluten nach dem Zähneputzen sein. Spätestens wenn eine Schwellung des Zahnfleisches festgestellt wird, ist eine zahnärztliche Untersuchung notwendig.

Grundsätzlich besteht die Behandlung einer Ginigivitis und Parodontitis in der Herstellung hygienischer Mundverhältnis. Damit meint man damit die Reinigung der Zahn- und Wurzeloberflächen und die Beseitigung der verursachenden Bakterien. Bei besonders aggressiven Verläufen kann eine zusätzliche Antibiotikatherapie notwendig werden. Die Kosten für eine Parodontitis Behandlung richten sich vor allem danach, wie weit fortgeschritten die Erkrankung bereits ist.

Gingivitis – Entzündung des Zahnfleischs

Gingivitis beginnt mit einer Entzündung des Zahnfleisches. Eines der ersten Anzeichen einer Gingivitis ist, dass Ihr Zahnfleisch beim Zähneputzen oder Zahnseide blutet. Möglicherweise stellen Sie auch Verfärbungen an Ihren Zähnen fest. Diese Auflagerungen werden als Plaque bezeichnet – eine Ansammlung von Bakterien und Speiseresten auf Ihren Zähnen. Bakterien sind immer in Ihrem Mund vorhanden und haben durchaus nützliche Funktionen. Mit der Vernachlässigung der individuellen Mundhygiene verändert sich die Anzahl und die Zusammensetzung der Bakterienkultur.

Frühe Parodontitis – Entzündung des Zahnhalteapparates

In den frühen Stadien der Parodontitis löst sich von Ihren Zähnen und es bilden sich kleine Taschen zwischen Zahnfleisch und Zähnen. Die Taschen beherbergen schädliche Bakterien. Ihr Immunsystem wird versuchen, die Infektion zu bekämpfen, und Ihr Zahnfleisch wird anschwellen und beginnt, sich unter Umständen bereits zurückzuziehen. Wahrscheinlich treten auch beim Zähneputzen und beim Gebrauch von Zahnseide oder Interdental Bürstchen Blutungen und bereits erster Knochenschwund auf.

Moderate Parodontitis

Wenn die Erkrankung zu einer moderaten Parodontitis fortschreitet, können Blutungen und Schmerzen im Bereich der Zähne und Zahnfleischschwund auftreten. Ihre Zähne verlieren allmählich die Knochenunterstützung und werden locker. Die Infektion des Zahnhalteapparates kann auch bereits zu einer Entzündungsreaktion in Organen des restlichen Körper führen.

Fortgeschrittene Parodontitis

Bei einer fortgeschrittenen Erkrankung hat sich der Zahnhalteapparat bereits erheblich zurückgebildet. Das Bindegewebe und die knöchernen Strukturen Knochen die Ihre Zähne stützen, wurde weitgehend zerstört. Wenn Sie an einer fortgeschrittenen Parodontitis leiden, können beim Kauen starke Schmerzen, starker Mundgeruch haben und ein unangenehmer Geschmack im Mund auftreten. Das Risiko für Zahnverlust ist in diesem Stadium sehr hoch.

Hausmittel gegen Gingivitis und Parodontitis

Zusätzlich zur ärztlichen Gingivitis und Parodontitis Behandlung gibt es auch einige natürliche Mittel, die entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken und so dabei unterstützen können die Symptome zu reduzieren – aber ohne die professionelle Unterstützung von Dentalhygienikerin und Zahnarzt ist es unmöglich eine Gingivitis oder Parodontitis zu heilen. Entsprechend sollen Hausmittel gegen Gingivitis/Parodontitis lediglich zur Linderung der Symptome verwendet werden. Eine zahnärztliche Diagnose und Behandlung sind aber unerlässlich!

Einige Beispiele von bekannten Hausmitteln

  • Aloe Vera kann als kühlendes Gel auf Zahnfleisch und Zahnhälse aufgetragen werden oder Sie verwenden eine Zahnpasta, die mit Wirkstoffen aus Aloe Vera angereichert ist.
  • Mundspülung mit Salbei- oder Thymiantee
  • Gurgeln mit einer gesättigten Salzlösung
  • Nelken- oder Teebaumöl, das vorsichtig auf das Zahnfleisch aufgetragen und einmassiert werden sollte
  • 2–3 Tassen grüner Tee am Tag können entzündungshemmend wirken
  • Tee aus Klettenwurzel wirkt der Vermehrung von Bakterien entgegen und dient als natürliches Präbiotikum und als Nahrung für die gesunde Darmflora.